Tränen des Schmerzes

„Denk ich an Deutschland in der Nacht, dann bin ich um den Schlaf gebracht. Ich kann nicht mehr die Augen schließen und meine heißen Tränen fließen.“

Dies ist die erste Strophe des sehr schönen Gedichtes „Nachtgedanken“ von Heinrich Heine. Er schrieb es 1844 im französischen Exil und beschreibt darin, wie ihm das Herz blutet, wenn er an Deutschland denkt. Aber es wird deutlich, daß es ihm eigentlich gar nicht so sehr um Deutschland geht, sondern vielmehr um seine altgewordene Mutter und viele geliebte Menschen, die während der Zeit seiner Abwesenheit verstorben sind.

Der Dichter zeigt uns an diesem Beispiel, zu welch tiefen Gefühlen wir Menschen fähig sind. Verlassen zu sein, bereitet uns tiefe Schmerzen. Wir sind auch dazu in der Lage, uns in die Situation anderer Menschen hineinzuversetzen und leiden mit ihnen.

Heinrich Heine hätte diesen Zustand beenden können, doch es gab für ihn Gründe, dies nicht zu tun. Wenn man das Gedicht zu Ende liest, wird ein Grund deutlich.

Jesus Christus empfand einen noch viel größeren Schmerz, als er am Kreuz hing. Er war unschuldig und mußte doch dort sterben. Er ging freiwillig aus Liebe zu sündigen Menschen diesen Weg und starb dort stellvertretend auch für mich. Seine Empfindungen werden in Psalm 69, 21 so ausgedrückt:

„Der Hohn hat mein Herz gebrochen und ich bin ganz elend. Und ich habe auf Mitleid gewartet und da war keins - und auf Tröster und ich habe keine gefunden.“

Jesus Christus hätte durch ein Machtwort seine Qualen beenden können. Aber er tat dies nicht, sondern blieb seinem göttlichen Auftrag treu. Welch eine Liebe und welch ein wunderbarer Herr!

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