Das Spiel des Lebens

Jeder hat wahrscheinlich schon einmal mit einem kleinen Kind das bekannte „Nunu… Da“ gespielt. Dabei hält man sich selbst oder das Kind hält sich die Augen zu bis man plötzlich die Hände vom Gesicht nimmt und man sich wieder ganz zu sehen gibt. Auch beim Versteckspiel mit einem kleinen Kind kann es durchaus mal sein, dass das Kleine sich einfach die Augen zuhält und sagt: „Du siehst mich nicht.“ Damit ist zwar nicht der Sinn des Spiels getroffen aber der Zweck, das Kind zu bespaßen, ist sicherlich erreicht worden.

Nun ist es leider so, dass es Menschen gibt, die nicht aufhören, sich die Hände vor ihre Augen zu halten. Manche machen das ein ganzes Leben lang. Teilweise spreizen sie die Daumen ab, um sich auch noch die Ohren zuzuhalten. So habe ich schon mehrfach gehört „Gott und Glaube – das ist nichts für mich“. Doch dabei verdrängt man, dass es sich dabei nicht mehr um ein Spiel handelt. Allenfalls könnte man es als „Spiel des Lebens“ bezeichnen, wobei der Einsatz die eigene Seele ist. Aber das würde dem Ernst der Sache nicht gerecht werden.

Wir kommen um die Entscheidung nicht herum: Gott – ja oder nein. Diese Frage ist essenziell und Grundlage des gesamten Lebens. Glaube ich an Gott, der alles erschaffen hat oder glaube ich, dass nach einem Knall aus Staub Fleisch wurde? Glaube ich, dass Gott das Geschehen in der Welt leitet oder glaube ich, dass der Zufall herrscht? Glaube ich, dass nach dem Tod nichts mehr kommt, mein Dasein völlig ausgelöscht ist, mein Denken, mein Selbstempfinden aufhört? Oder glaube ich, dass meine Seele darüber hinaus weiterlebt? Welche Konsequenzen ziehe ich für mich aus den Antworten auf diese Fragen?

Oft hört man auch „Soll Gott sich mir doch zeigen, dann glaube ich auch“. Als Jesus Christus am Kreuz hing, sagten die Leute zu ihm „Wenn Du vom Kreuz herab steigst, glauben wir, dass Du der Sohn Gottes bist.“ (Markus 15.32). Um in dem Sinnbild eines Spiels zu bleiben: die Regeln bestimmt nicht der Mensch, sondern Gott. Er möchte dass wir an ihn glauben und daran, dass sein Sohn Jesus Christus für unsere Sünden am Kreuz gestorben ist. Denn genau deshalb ist er nicht vom Kreuz gestiegen. Er musste für Sie und mich leiden.

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