Weihnachts-Leuchten

„Sind die Lichter angezündet …“ – wenn diese Melodie erklingt, ist unzweifelhaft Weihnachtszeit. Leuchtende Kerzen, bunt geschmückte Häuser - diese dunkle Jahreszeit wird durch viele Lichter erhellt. Und das verbinden wir ja doch mit Weihnachten: Licht und Wärme, Freude und Frieden. Zumindest theoretisch.

Praktisch ist die Adventszeit eher gefüllt mit der Qual der Geschenke-Wahl, Shopping in hoffnungslos überfüllten Einkaufstempeln, Weihnachtsmarkt-Sightseeing und Termin- Jogging von Weihnachtsfeier zu Weihnachtsfeier. Und das Zusammensein im Familienkreis an den Feiertagen wird zu dem Punkt, wo jeder endlich einmal seine Ruhe haben will. Irgendwie beschleicht uns dann das dumpfe Gefühl, dass Glühwein und Kerzenschein nicht Ausdruck einer zufriedenen Freude und Wärme sind, sondern ein vielleicht armseliger Ersatz dafür.

Sicherlich ist das etwas überzogen dargestellt. Aber es ist unsere Erfahrung, dass sich die Zufriedenheit echter Weihnachtfreude nicht automatisch mit Geschenken, Lichtern und Feiern einstellt. Und doch wünschen wir uns genau das – die immer schneller drehende Spirale der Weihnachts-Events zeigt ja unser Suchen und Sehnen nach Wärme, Freude und Frieden.

Aber das hat wenig mit Äußerem, mit Aktivitäten und Events zu tun, sondern vielmehr mit unserem Inneren:
„Der Gott, der aus Finsternis Licht leuchten hieß, hat in unsere Herzen geleuchtet.“
           (2. Korintherbrief Kapitel 4 Vers 6)

Es gibt es also doch, dieses „Weihnachts-Leuchten“: wir können von innen her hell werden. Wenn Gott uns „erleuchtet“: uns ausleuchtet, durchschaut. Aber auch Licht und Wärme schenkt: Frieden und Freude. Wenn wir es ihm erlauben, ihn darum bitten. Nur so wird der oft herbeizitierte Satz vom „Frieden auf Erden“ wirklich und fassbar.

Und das ist nicht nur der Grund für, sondern auch der Sinn von Weihnachten.