Zwischen Angst und Hoffnung
Vielleicht sind das die Gefühle, mit denen man den Start ins neue Jahr beschreiben würde. Vielleicht ist es Angst vor Arbeitslosigkeit und Unfällen, vor Krankheit und Einsamkeit. Vielleicht ist es die Hoffnung darauf, dass es endlich bergauf geht, man eine Arbeit oder einen Partner findet. Vielleicht ist es auch die unbestimmte Hoffnung auf Veränderung und damit verbunden die Angst, dass doch alles so bleibt, wie es ist.
So viel ich mir aber Gedanken mache, so wenig habe ich doch einen Einfluss darauf, wie es letztlich wird. Meinen Chef kann ich mir nicht aussuchen, eine Partnerschaft nicht erzwingen und Krankheiten kann ich nicht abhalten.
All das klingt nach einer düsteren Prognose für das neue Jahr, behält man den menschlichen Blick auf diese Unsicherheiten. Als Christen kennen wir einen anderen Blick auf das Leben. Paulus beschreibt ihn so:
„Wir sind auch stolz auf die Bedrückungen, denen wir ausgesetzt sind, denn wir wissen, dass wir durch Leiden Geduld lernen, und wer Geduld gelernt hat, ist bewährt, und das wiederum festigt die Hoffnung. Und in dieser Hoffnung werden wir nicht enttäuscht, denn Gott hat uns mit dem Heiligen Geist, den er uns geschenkt hat, auch seine Liebe ins Herz ausgegossen.“
Brief an die Römer, Kapitel 5, Vers 3-5 (Neue evangelistische Übersetzung)
Paulus schreibt, dass wir in aller Bedrängnis und in aller Unsicherheit auf Gott hoffen dürfen. Eine Hoffnung, die nicht enttäuscht wird. Es ist nicht die Hoffnung darauf, dass hier auf der Welt für uns alles zum Besten läuft. Das verspricht Gott nicht. Aber es ist die Hoffnung darauf, dass Gott da ist, dass er uns seine Liebe jeden Tag schenkt und dass wir aus ihm jeden Tag neu die Kraft schöpfen, die wir brauchen. Diese Hoffnung und dieses Vertrauen auf einen großen Gott wünsche ich Ihnen für das neue Jahr.