Der gute Hirte

Wer schon mal in der Lüneburger Heide war, konnte sie eigentlich nicht übersehen haben. Sie stehen auf Parkplätzen oder an Höfen  in der Nähe der Hauptstraßen. Ich meine die zum Verkauf angebotenen und bis zu mannshohen Hirtenfiguren mit einem Stab an der Hand, den Hund an der Seite und einem Lamm auf dem Arm.
Einen echten Hirten zu beobachten ist dagegen heutzutage eher schwierig. Dabei war der Hirtenberuf früher auch nicht so idyllisch, wie es uns diese Steinfiguren glauben machen wollen. Es war vielmehr eine schwere Arbeit. Eine Schafherde zu führen, tagelang mit ihr unterwegs zu sein, sie zu beobachten und zu beschützen, die Schafe zu scheren und die kranken Tiere zu pflegen, braucht viel Geschick, Erfahrung und manchmal auch Mut.

Der große König David, der selbst als junger Mann ein Hirte war, schrieb ein Lied (einen Psalm), in dem er Gott mit einem Hirten vergleicht. Dieser Psalm 23 ist einer der bekanntesten Abschnitte aus der Bibel:

Der Herr ist mein Hirte, mir wird nichts mangeln.
Er weidet mich auf einer grünen Aue und führet mich zum frischen Wasser.
Er erquicket meine Seele. Er führet mich auf rechter Straße um seines Namens willen.
Und ob ich schon wanderte im finstern Tal, fürchte ich kein Unglück,
denn du bist bei mir, dein Stecken und Stab trösten mich.
Du bereitest vor mir einen Tisch im Angesicht meiner Feinde.
Du salbest mein Haupt mit Öl und schenkest mir voll ein.
Gutes und Barmherzigkeit werden mir folgen mein Leben lang,
und ich werde bleiben im Hause des Herrn immerdar.

Dieser sehr persönlich gehaltene Psalm zeigt das tiefe Vertrauensverhältnis eines Menschen zu Gott, dem Herrn. Er sieht sich als Schaf in der Herde Gottes. Jeder der an Gott glaubt und ihm vertraut, darf diesen Psalm auf sich anwenden und daraus Mut und Trost schöpfen.

Jesus Christus, der Sohn Gottes geht noch einen Schritt weiter. Er bezeichnet sich selbst als den guten Hirten. Er sagt:

Ich bin der gute Hirte. Der gute Hirte lässt sein Leben für die Schafe.
(Johannesevangelium 10,11)

Hier wird klar, was der Unterschied zwischen einen „normalen“ Hirten und dem „guten“ Hirten ist. Wenn es hart auf hart kommt, wird natürlich jeder normaler Hirte zuerst sein eigenes Leben schützen.
Wie anders verhielt sich Jesus Christus.
Um sündigen Menschen eine Perspektive zu geben, lässt er sich für deren Schuld stellvertretend bestrafen. Ihm wollen wir vertrauen.

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